Das Sommermärchen geht weiter...

Veröffentlicht auf von Radio Sonnenschein

Das deutsche Team bedankt sich bei seinen Fans

Die deutsche "Boy-Group" von Joachim Löw hat ihre WM-Reifeprüfung in Südafrika mit Bravour bestanden. Die DFB-Auswahl fertigte den Erzrivalen England im Achtelfinale in Bloemfontein deutlich mit 4:1 (2:1) ab und darf nun tatsächlich auf den ganz großen Triumph hoffen.

"Das war heute eine über weite Strecken grandiose Leistung meiner jungen Mannschaft. Das hat schon Spaß gemacht, da zuzuschauen", lobte Bundestrainer Joachim Löw seine Spieler überschwänglich.

Die Routiniers Miroslav Klose (20.) und Lukas Podolski (32.) sowie der unbekümmerte Youngster Thomas Müller (67./70.) mit seinen WM- Toren zwei und drei machten vor 40 510 Zuschauern im Free State Stadion den Erfolg perfekt und schickten die "Three Lions" nach Hause. Im 15. WM-Viertelfinale wartet nun am 3. Juli in Kapstadt der zweifache Champion Argentinien oder Mexiko auf das DFB-Team. Löw: "Wir haben keinen Wunschgegner. Wir nehmen jede Herausforderung an."

"Natürlich gibt uns das Selbstvertrauen für das nächste Spiel", sagte Bastian Schweinsteiger, der immer mehr in die Chefrolle auf dem Platz hineinwächst. "Wir haben als Mannschaft gezeigt, dass wir alles erreichen können, wenn wir zusammenhalten. Unser Traum ist der Titel, wir wollen jeden schlagen", gab der wiederum starke Mesut Özil als Devise für die nächste Runde aus. Mit dem Erreichen des Viertelfinales hat jeder deutsche Spieler schon 50 000 Euro sicher.

 

Matthew Upsons Kopfballtor zum 1:2 konnte die höchste Schlappe der Engländer in einem WM-Spiel nicht verhindern. Allerdings haderten die Briten wegen eines "Torklaus" zurecht mit Referee Jorge Larrionda aus Uruguay. Das tat der Freude im deutschen Lager aber keinen Abbruch. "Riesen-Glückwunsch, es war ein sensationeller Sieg.

44 Jahre nach dem legendären Wembley-Tor erhitzte auch bei der 32. Auflage des Klassikers eine Fehlentscheidung des Schiedsrichters die Gemüter - diesmal die der Engländer. Beim Schuss von Frank Lampard in der 38. Minute prallte der Ball von der Unterkante der Latte deutlich sichtbar hinter der Torlinie auf, doch weder Larrionda noch sein Assistent an der Seite hatten dies bemerkt. Die wütenden Proteste der "Three Lions" blieben ohne Wirkung. "Das muss der Linienrichter sehen. Das war ein klares Tor", meinte Franz Beckenbauer.

Kloses Treffer zum 1:0 

Die Deutschen hatten das Prestige-Duell lange Zeit erstaunlich sicher im Griff und lieferten ihre beste Turnierleistung. Das Kombinationsspiel lief auf Hochtouren, die Offensivabteilung zeigte sich von ihre besten Seite. Klose, für den angeschlagenen Cacau ins Team zurückgekehrt, unterstrich im 99. Länderspiel seinen Wert mit seinem 12. WM-Treffer. Damit liegt in der ewigen WM-Torschützenliste in Gerd Müller (14) nur noch ein Deutscher vor dem Münchner, der mit seinem 50. DFB-Tor zudem ein Jubiläum feierte. Nur zehnmal weniger traf in Länderspielen Podolski. Und für den 20-jährigen Müller ging der kometenhafte Aufstieg weiter. "Manchmal geht mir das selbst alles ein bisschen zu schnell", meinte der "Mann des Spiels" verblüfft.

Thomas Müller schießt das 4:1

Das 4:1 im Klassiker gegen England hat bei den zahlreichen Fan-Partys quer durch die Republik für riesige Begeisterung gesorgt. "Ihr könnt nach Hause fahren", sangen die Fans in Berlin, "We are the Champions" schallte es über das Hamburger Heiligengeistfeld.

Doch auch fern der Heimat war der Jubel groß. Sogar die Bundeswehr-Soldaten im nordafghanischen Kunduz konnten zeitweise das Match miterleben. Im Feldlager wurden die WM-Spiele im "Lummerland" - der zentralen Betreuungseinrichtung - live via Satellit und Bundeswehr-TV auf eine Großleinwand übertragen

Allein 500.000 Fans im Berliner Tiergarten


Den größten Andrang hierzulande hatte bei traumhaftem Wetter die "größte Fanmeile der Nation" verzeichnet. 500.000 Besucher pilgerten zum Berliner Tiergarten, um das WM-Achtelfinale gegen den Erzrivalen zu verfolgen. 70.000 waren beim Fanfest in Hamburg, 60.000 im Münchner Olympiastadion. 35.000 Fans jubelten in der Kölner Lanxess-Arena. Bei den beiden deutschen Toren in der ersten Halbzeit habe "die Halle gekocht"...

 

(Quelle, dpa,ard,fifa,rtl,werg)

 

 

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